Legal - Illegal
Die meisten Formen des Writings sind illegal, vor allem Tags und Bombings an öffentlichen Orten,
genau so wie das Bemalen von Zügen. Doch die meisten Großstädte haben erkannt, das Graffiti
mittlerweile eine zu große Kultur geworden ist, die sich nicht aufhalten lässt. Deshalb stellen viele
Städte den Sprühern auch sehr viele legale Wände zu Verfügung, um damit zu verhindern, dass zu viel
Sachbeschädigung betrieben wird. Diese legalen Wände haben selbst für den Writer viele Vorteile: Er
hat mehr Zeit zum Arbeiten, kann dadurch also genauer arbeiten und am Ende kommt ein schöneres
Kunstwerk heraus. Ausserdem hat er nicht dauernd die Schlagzeilen der Tageszeitungen wie
„;;;;;;;Jugendlicher Graffiti-Sprayer gefasst“;;;;;;; , „;;;;;;;Sprayer verursachten Millionenschaden“;;;;;;; oder „;;;;;;;Haftstrafe
für Graffiti-Sprayer“;;;;;;; im Hinterkopf, was ihn konzentrierter arbeiten lässt.
Nur das Sprühen auf legalen Flächen befriedigt die meisten Writer nicht, es fehlt ihnen der Kick, der
Reiz des Illegalen.Der Wiener Writer Discom dazu: „;;;;;;;... aber wenn es illegal ist, gibt es
Überraschungseffekte, dann schauen die Leute hin!“;;;;;;; Ausserdem sind für die meisten Writer legale
Graffitis nicht authentisch.
Eine andere legale Form des Sprühens wird als Aerosol-Art bezeichnet. Hier arbeiten meist ehemalige
Graffiti-Aktivisten komerziell auf Leinwänden, mit dem Ziel, in Galerien zu kommen und ihre Bilder
zu verkaufen. Doch von den meisten illegal aktiven Zeichnern wird diese Form des Kommerzes nur
verachtet, da die meisten Writer sich nicht mit der Vorstellung anfreunden können, ihre Werke nicht
auf Mauern oder Zügen, sondern auf einer Leinwand zu produzieren.
Geschichte:
Die Geschichte des heute bekannten Graffiti beginnt in New York, als Anfang der Siebziger ein High
School Schüler begann seinen Spitznamen und die Nummer der Strasse, in der er wohnte, mit einem
Stift auf öffentlichen Plätzen publik zu machen (zB Julio 204). Als im Sommer 1971 in der New York
Times das legendäre Taki 183-Interview erschien, war dies nicht nur das erste Mal, dass dieses Thema
in das Interesse der Öffentlichkeit gerückt wurde, sondern es war vor allem ein Ansporn für viele
andere Jugendliche, dies nachzuahmen. Jeder erfand sein cool klingendes und aussehendes
Pseudonym und schrieb es an jede freie Stelle, die sich ihm bot. Als es allerdings zu viele wurden, fiel
ein einziges Hit, wie es damals noch hieß, gar nicht mehr auf. Die Buchstaben wurden verschnörkelter,
und jeder versuchte, einen möglichst individuellen Schriftzug, sozusagen seine Unterschrift, zu
kreieren. Diese Schriftzüge, die noch heute jeder Writer hat, nennt man „;;;;;;;Tags“;;;;;;;. Sehr bald war alles
„;;;;;;;zugetagged“;;;;;;; und selbst der interessanteste Schriftzug ging unter.
Es war im Jahr 1971, als ein Schüler –;;;;;;; mit Künstlernamen Tracy 168 –;;;;;;; in einem Farbgeschäft eine
Sprühdose entdeckte, was damals noch eine Neuigkeit war. Da er als Schüler natürlich nicht zu viel
Geld hatte und Dosen damals sehr teuer waren, steckte er sie heimlich ein und verwendete sie für das
erste gesprühte Piece.
Seit des Entstehens von HipHop Musik in den frühen 70ern durch Pioniere wie DJ Kool Herc,
Grandmaster Flash oder Afrikan Bambaata ist Graffiti untrennbar mit der HipHop Kultur
verschmolzen, es zählt zu den 3 (oder 4) Elementen des HipHop: Graffiti, Breakdance, Mcing (also
rappen) und Turntablism. Flyer für HipHop Konzerte wurden schon immer von Graffiti Künstlern
designed und auf den sogenannten HipHop Jams trafen sich schon immer die Aktivisten der HipHop-
Szene, es wird gesprüht, gebreakt und Musik gemacht.
Der Unterschied zu den anderen Teilkulturen des HipHop liegt vor allem im überwiegend illegalen
Charakter des Writings, dadurch schaffte das Writing nicht wie das Mcing oder das Breaken den
kommerziellen Durchbruch, wodurch es sich seit den 80ern weitaus weniger verändert hat.
Natürlich gibt es verschiedene Arten von Graffitis:
•;;;;;;; Tags: ein Tag ist sozusagen die Unterschrift eines Writers. Es ist
selten länger als 5 Buchstaben, ein Tag soll einfach nur schnell
gemacht werden koennen. Ziel des Taggings ist es, seinen Namen
bekannt zu machen, seine einzige Aussage ist: „;;;;;;Ich war hier“;;;;;;. Der wohl bekannteste Tagger
im deutschsprachigen Raum ist Specter, dessen Schriftzüge man auf vielen Plakaten und CD
Covers findet. Das Tag ist auch die von der breiten Bevölkerung am meisten verachtete Form
des Graffitis, da es nur als Schmiererei angesehen wird. Tags findet man in U-Bahnen, Zügen,
auf Häuserwänden, auf Türen, eigentlich überall.
•;;;;;; Bombings: ein Bombing (auch Quick oder Throw Up) ist ein Graffiti, das meist zweifarbig
ist und aus einer Outline (Umrandung) und dem Fill In (Füllfarbe) besteht. Als Trainbombing
bezeichnet man das Sprühen auf Zügen, als Streetbombing das Sprühen an besonders
auffälligen und für den Writer gefährlichen Orten im innerstädtischen Bereich. Auch hier ist
das Ziel eher die Quantität, und nicht die Qualität. Bombings sind also ebenso wie Tags ein
Mittel, seinen Namen bekannt zu machen. Der Dortmunder Writer Zodiac meine, er habe in
seiner Karriere als Sprüher sicher schon mehrere Tausend Bombings gesprüht, oft 5 pro
Nacht.
•;;;;;; Pieces: Ein Piece ist ein sehr aufwendig gemaltes Graffit. Das wichtigste am Piece ist der
eigene Style, es wird mit Hilfe von bunten Backgrounds, aufwendigen Fill-Ins und für den
Künstler spezifischen Buchstabendesigns auf die Wand oder auf den Zug gesprüht. Bei einem
Piece kann man erkennen, wozu ein Writer in der Lage ist. Pieces sind auch die Form des
Graffitis, die am meisten Anerkennung in der breiten Öffentlichkeit finden (Oft hört man
Sätze wie „;;;;;;schön bunt ist es!“;;;;;;). Da Pieces meist recht kompliziert sind, zeichnet der Writer sie
immer in seinem Blackbook (Sammelmappe für die Entwürfe eines Artists) vor. Für Pieces
werden auch gerne vom Staat legale Flächen zur Verfügung gestellt, in Wien z.B. die Kai-
Mauern an der Rossauer Lände oder die Mauern der Arena Wien, ein gern benutzter
Hier ein paar coole graffiti video's---->
Graffiti lernen - MyVideo Raportaz - How to do Graffiti - MyVideo